Das Leben als Mompreneur

Inhaltsverzeichnis

In der Oberliga angekommen 😉

Das Unternehmertum allein stellt ja schon die Königsdisziplin unter den erwerbstätigen Menschen dar und wird deshalb auch mit einem Zehnkampf verglichen. Aber wenn eine Unternehmerin auch noch die Verantwortung für eigene Kinder zu tragen hat, ist sie definitiv in der Oberliga der Königsdisziplin angekommen – so empfinde zumindest ich es, nachdem ich als frischgebackene Mutter in ein Burnout gelaufen bzw. gerannt bin.

Was war passiert? Mein Hochleistungsmodus, der vorher wunderbar mit meinem freien und unabhängigen Leben zusammengepasst hatte, wurde zum wahren Leistungskiller, nachdem ich eine schwierige Schwangerschaft und eine traumatische Geburt durchlebt hatte. Worüber ich mir früher nie Gedanken gemacht hatte, wurde plötzlich zum Problem: Wie schaff ich den heutigen Tag? Wie kann ich mich bei so einem hohen Workload und so wenig Unterstützung überhaupt noch erholen?

Nach einem einjährigen Kampf und einer gescheiterten Ehe habe ich mich entschieden, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und die brauch ich leider auch zwei Jahre später noch. So viel zur Vorgeschichte und wie erfolgreich ich in meiner neuen Rolle als Mompreneur zu Beginn war. Aber: Aus Fehlern wird man klug, drum ist einer nicht genug! 😉 Die Learnings aus dem ganzen Trauerspiel sind folgende:

Das richtige Mindset

«Wenn Du noch nicht erfolgreich bist, dann solltest Du schneller Fehler machen.» Habe ich kürzlich in einem schlauen Buch zum Thema Burnout und Depressionen gelesen. Als Machertyp ergibt das für mich Sinn und nach dem Erlebten habe ich auch keine Angst mehr davor, weil ich diese bereits durchlebt habe.

Mein Fehler war, dass ich mir die falschen Rahmenbedingungen geschaffen hatte. Ich habe einen Mann geheiratet, der zwar gesagt hat, dass er eine Familie mit einer Frau gründen will, die auch weiterhin geschäftlich erfolgreich bleibt. Aber dass alle negativen Konsequenzen, die aus der Familiengründung entstehen würden, hauptsächlich ich zu tragen hätte, ist unerwähnt geblieben bzw. war ich von etwas anderem ausgegangen. Denn ich finde, wenn man einen Entscheid zusammentrifft, dann trägt man auch die Konsequenzen gemeinsam – und zwar sowohl die guten als auch die schlechten.

Nach dieser Enttäuschung habe ich immer wieder gedacht, dass ich es unter diesen Rahmenbedingungen gar nicht schaffen kann. Und ohne Unterstützung trifft dies vermutlich auch zu. Aber das Mindset sollte lauten: «Ich suche mir Menschen, die wirklich mit mir den Weg zum Erfolg gemeinsam gehen wollen und zwar in guten und schlechten Zeiten.» Und diese Menschen gibt es tatsächlich, denn ich bin einer davon: Ich habe in meinem Leben so oft Menschen geholfen, die ich teilweise auch kaum oder gar nicht kannte, weil ich an das Gute in den Menschen glaube. Die meisten Menschen, die andere verletzen, tun dies, weil sie den eigenen Schmerz kaum aushalten und diesen deshalb an andere weitergeben. Also suche ich mir nun Menschen, die ihre Verletzungen bereits geheilt haben.

Das richtige Umfeld

Wo bzw. wie findet man Menschen, die einem wirklich unterstützen, wenn das die eigene Familie nicht kann oder will? Überall dort, wo man sucht, solange die innere Ausrichtung stimmt. Dazu drei Beispiele:

  • Kinderbetreuung: Eines meiner Hauptprobleme war, eine flexible Betreuung für meine Tochter zu finden, da ich als selbständige Beraterin sehr unregelmässige Arbeitszeiten habe. Meine Eltern wohnen beide weit weg und sind zudem noch erwerbstätig. Nannys sind relativ teuer und wollen zudem auch feste Arbeitszeiten. Die bisherigen Krippen haben alle fixe Betreuungstage und feste Öffnungszeiten. In meiner Verzweiflung habe ich das ganze Internet nach einer Lösung abgesucht. Und auf einer Plattform, wo ich es nicht vermutet hätte, inserierte eine neue Krippe aus dem Nachbarort. Dank dieser kann ich Nyavel nun zumindest tagsüber relativ flexibel betreuen lassen, da es – zumindest aktuell – noch freie Plätze hat.
  • Mitarbeitende: Meine neue Mitarbeiterin Corina habe ich ebenfalls an einem Ort gefunden, wo ich es nie erwartet hätte. Letztes Jahr habe ich realisiert, dass ich neben einer privaten Unterstützung auch eine geschäftliche Entlastung brauchen würde, da ich meine Zeit aufgrund der hohen Krippenkosten, auf keinen Fall mehr für delegierbare Aufgaben einsetzen wollte. Die Zusammenarbeit hat so gut funktioniert, dass ich nach über 10 Jahren Selbstständigkeit zum ersten Mal jemanden an Bord holte.
  • Kunden: Die heute wichtigste Kundin hat mich gefunden und zwar über Social Media, wie sonst… 😉 Ich habe von Anfang an alle Karten auf den Tisch gelegt und Swiss Wellgate AG über meine Erkrankung aufgeklärt. Dies war angesichts der Tatsache, dass sie anderen Unternehmen dabei hilft, gesund erfolgreich zu werden und auch zu bleiben, kein Problem. Denn Swiss Wellgate AG ist sogar in der Burnout-Prävention tätig! 🔝

Diese drei Lichttürme haben sogar dazu geführt, dass wir nächsten Monat bereits den zweiten Meilenstein in diesem Jahr erreichen werden. 😎 Solange diese also weiter leuchten werden, wird alles gut gekommen… 😉

Für Mompreneure & Papreneure

Es gibt natürlich auch Papreneure und diesen gebührt mein voller Respekt, insbesondere wenn sie die volle finanzielle Verantwortung für die Familie tragen! Deshalb erhalten Mom- und Papreunere den Business Booster zu folgenden Spezialkonditionen:

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