ZHAW-Studie zur DSGVO
Laut der ZHAW-Studie Datenschutz in Schweizer Unternehmen 2018 fehlen zur Umsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) häufig die Budgets, Datenschutzbeauftragte, strukturierte Abläufe der Datenverarbeitung und entsprechende Schulungen des Personals.
Bei den 265 befragten Schweizer KMU handelte es sich zum grössten Teil um Mikrounternehmen (1-9 Mitarbeiter, 72%). Für 80% dieser Unternehmen hat der Datenschutz zwar einen sehr wichtigen oder eher wichtigen Stellenwert, aber nur ein Drittel von ihnen geben an, mit der neuen DSGVO vertraut zu sein, und sogar 40% wissen nicht, ob sie von DSGVO betroffen sind:
Trotz einer grossen Bedeutung, welche die meisten KMU der DSGVO beimessen, wird für die Umsetzung der Datenschutzanforderungen praktisch keine Ressourcen bereitgestellt: 90% der Unternehmen haben kein entsprechendes Budget geplant und 70% von ihnen haben keinen Datenschutzbeauftragten, obwohl dies obligatorisch ist, wenn ein Schweizer Unternehmen der DSGVO unterliegt, indem er bspw. die Personendaten bearbeitet.
Was die praktische Umsetzung der DSGVO betrifft, stellte die Studie fest, dass vielen Unternehmen nicht klar ist, was zur Kategorie Personaldaten gehört und wo genau diese Daten bearbeitet werden, wenn dies nicht in dem Unternehmen geschieht. Weiterhin nur ein Viertel der Befragten führt das «Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten», ein Drittel verfügt über einen Prozess zur datenrechtlichen Auskunftserteilung und bei knapp 60% der Unternehmen werden keine Schulungen zum Datenschutz durchgeführt:
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